25.01.23

Was die Bargeldobergrenze für Anleger bedeuten könnte lesen Sie im MAgazin der Moroder Scheideanstalt

Bargeld-Obergrenze und was es für den Goldkauf bedeutet | Moroder Scheideanstalt Essen

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Obergrenze für die Höhe von Bargeldzahlungen. Sie können also prinzipiell jeden Betrag in bar bezahlen, solange Sie das Geld dafür haben. So war es zumindest, doch dies soll sich nun ändern: Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Bargeldobergrenze von maximal 10.000 € verständigt. Demnach sollen künftig in keinem Land der EU Bargeldzahlungen von genau 10.000 € oder mehr möglich sein.

Ausnahmen sollen lediglich bei Transaktionen zwischen Privatleuten gelten, was insbesondere den privaten Gebrauchtwagenhandel erleichtert würde. Dabei ist allerdings zu beachten, dass eine Einigung mit dem EU-Parlament noch aussteht. Es scheint hierbei aber alles auf eine Obergrenze für Bargeld hinauszulaufen. Neben Beschränkungen für Kryptowährung soll die Obergrenzen ebenso für Geschäfte gelten, welche wertvolle Metalle, Steine, Kulturgüter, Juwelen und Uhren behandelt. Dies würde in diesem Zuge demnach auch den Kauf von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin oder Palladium mit einbeziehen.

Was ist das Ziel der Bargeldobergrenze?

Das ausgesprochene Ziel der neuen Gesetze ist dem Vernehmen der EU-Staaten nach die Bekämpfung von Terrorismusfinanzierungen und das Vorgehen gegen Geldwäsche. Mit einer Begrenzung der Bargeldzahlungen möchte die Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Kampf gegen Geldwäsche stärker angehen. Dies verringere die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden können. So soll zum Beispiel ein Barkauf einer Uhr im Wert von mehreren Zehntausend Euro verhindert werden.

Wie verhält sich Deutschland?

Deutschland steht der Bargeldobergrenze zwar kritisch gegenüber, bei der Stimmenabgabe der EU_Staaten enthielt es sich jedoch ausschließlich. Der Bundesfinanzminister vertritt die Auffassung, Bargeld sei auch ein Ausdruck von Privatsphäre und Datenschutz. Trotz alledem und der deutschen Enthaltung bei der Stimmabgabe ist davon auszugehen, dass die angestrebte Obergrenze für Bargeld in der EU wahrscheinlich kommen wird.

Für wie viel Bargeld kann ich Gold und andere Edelmetalle kaufen?


Grundsätzlich ist jede Person frei in der Entscheidung für wie viel Geld in Gold und in andere Edelmetalle investiert werden soll. Eine grundlegende Obergrenze gibt es also nicht. Momentan ist es so, dass auch der Wert des Bargeldes, mit der ein Kauf von Edelmetallen getätigt werden kann, keiner Obergrenze obliegt. Dies muss allerdings in der Praxis nicht grundsätzlich immer so passieren, da Edelmetalle bei bestimmten Summen aus Sicherheitsgründen selbst eine Obergrenze bei Barzahlungen heranziehen. SO ist ein Kauf ab einem Wert von z. B. 15.000 € dann ausschließlich per Überweisung möglich.
Sollte es nun zu einer Obergrenze für Bargeld kommen, so wird es ausschließlich möglich sein, seine Edelmetalle als Barkauf bis zu einem Wert von maximal 10.000 € zu tätigen. Bei der aktuellen Lage des Börsenkurses wäre es also noch immer möglich einen 100 g Goldbarren in bar zu kaufen, zwei Stück könnten aber schon nicht mehr in bar gekauft werden, da hier die Obergrenze überschritten wäre.
Dabei muss allerdings beachtet werden, dass man seit bereits zwei Jahren bei einem Barkauf ohne eine personalisierte Rechnung (Anonymes Tafelgeschäft) ohnehin eingeschränkt ist. Wer Edelmetall-Münzen oder -Barren kaufen und bar bezahlen möchte, muss sich bei Beträgen ab 2.000 € mit seinem Personalausweis ausweisen. Möchte man gänzlich anonym Edelmetalle kaufen und den Kauf in bar abwickeln, so ist der Kaufwert auf 1.999,99 € in Deutschland beschränkt.


Was passiert, wenn ich Edelmetalle im Wert von über 10.000 € verkaufe?

Eine Ausweispflicht herrscht sowohl beim Goldankauf als auch beim Ankauf aller anderen Edelmetalle. Wenn man sein Altgold bei einem Edelmetallhändler verkaufen möchte – ganz egal, ob es in Form von Zahngold, Bruchgold, altem Schmuck in Gold, Silber oder Platin oder Münzen und Barren ist, wird man nach seinen Personalien gefragt. Hierbei spielt die Höhe des Auszahlungsbetrages keine Rolle. Auch bereits bei einem Betrag von 1 € wird ein seriöser Edelmetallhändler beim Ankauf nach den Personalien fragen, um die Gutschrift personalisiert auszustellen.


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