Kurantmünzen aus Gold kaufen

Sowohl bei Anlegern als auch bei Sammlern sind die alten Umlaufmünzen vergangener Epochen beliebt. Für ein Investment spricht der Preis, welcher nahe am aktuellen Goldkurs gehandelt werden kann. Schauen Sie sich um und entdecken Sie die verschiedenen Kurantmünzen in unserem Portfolio.

Kurantmünzen Definition 

Der Name Kurant kommt aus dem Lateinischen currere und bedeutet „laufen“. In der Numismatik unterscheidet man zwischen Kurantmünzen und Scheidemünzen, wie zum Beispiel dem Euro. Beides sind Münzen, die als Handelsmünzen im Umlauf waren oder sind. 
Scheidemünzen haben einen niedrigeren Metallwert als der aufgeprägte Nennwert. Im Gegensatz zu Kurantmünzen, welche überwiegend aus Silber oder Gold hergestellt wurden, werden die meisten Scheidemünzen aus unedlen Metallen wie Kupfer, Messing oder Nickel produziert. 
In der heutigen Zeit spielen Kurantmünzen im täglichen Leben keine Rolle mehr. Die Bezahlung von Waren erfolgt bei Bargeschäften weltweit mithilfe von Scheidemünzen. Kurantmünzen sind heutzutage dagegen eine gute Möglichkeit neben anderen Anlageprodukten aus Edelmetallen in Gold, Silber, Platin oder Palladium krisensicher zu investieren.

Historie von Kurantmünzen

Die ersten Kurantmünzen wurden um etwa 550 vor Christus vom König Krösus in Lydien (Gebiet in der heutigen Türkei) aus Gold und Silber geprägt. Der Name des Königs ist uns heute noch geläufig, da er oft als Metapher für Reichtum verwendet wird. Krösus gilt somit als Erfinder der Kurantmünze.

Nachfolgend im Laufe der Weltgeschichte prägten verschiedene Völker ihre eigenen Kurantmünzen, um fleißig Handel zu treiben. In Deutschland wurde der Dukat im 16. Jahrhundert zur Reichsmünze erklärt.

Mit der Proklamation des Deutschen Kaiserreichs wurde im Jahr 1871 der deutsche Nationalstaat geboren. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Einzelstaaten im späteren Deutschland unter einem Kaiser vereint und in diesem Zuge eine Kurantmünze geprägt. Die Kaiserreich-Münzen sind durch die Abbilder der Landesherren der Bundesstaaten ausgezeichnet und wurde bis 1918 geprägt.

Kurantmünzen kaufen: die beliebtesten Varianten

Die beliebtesten Kurantmünzen sind die Goldmünzen Deutsches Kaiserreich, die Vreneli aus der Schweiz, die Dukaten aus Österreich und der britische Sovereign. Bei all diesen Münzen handelt es sich um Goldmünzen mit einem Feingoldanteil von mindestens 900 / 1000. In der Folge möchten wir im Detail auf die Münzen eingehen:

Deutsches Kaiserreich Goldmünzen

Die wohl bekannteste Kurantmünze bei den Deutschen sind die Kaiserreich Goldmünzen. Diese wurden zwischen den Jahren 1871 bis 1918 geprägt. Ebenso sind Kaiserreichsmünzen im Umlauf, welche als Nachprägungen in den Jahren 1959–1962 produziert wurden. Der Goldgehalt ist derselbe, daher werden auch diese Münzen genauso wie die Originale als beliebte Anlagemünzen gehandelt. 

Das Motiv dieser Goldmünzen ist neben einem Reichsadler stets auf der anderen Münzseite mit einem Porträt des jeweils Herrschenden der deutschen Bundesstaaten versehen. Die beliebtesten Varianten dieser Kurantmünze ist die 20 Mark Deutsches Kaiserreich Wilhelm I und Wilhelm II. Die Münzen eignen sich hervorragend zur Geldanlage, da sie wie alle Bullionmünzen sehr nahe am aktuellen Börsenkurs für Gold gehandelt werden.

Kaiserreich Goldmünzen bestehen zu 90 % aus purem Gold, das bedeutet, Sie haben eine 900 / 1000 Legierung. Die Nennwerte der Goldmünzen sind unterschiedlich. Angefangen bei der 5 Mark-Münze gibt es die 10 Mark-Münzen sowie die beliebten 20 Mark-Münzen. Entsprechend ihres Nennwertes besitzen die Münzen auch unterschiedliche Größen und Gewichte: 

Name
Raugewicht
Feingewicht
Durchmesser
Dicke
20 Mark7,96 g 7,16 g
22,5 mm 1,4 mm
10 Mark3,98 g 3,58 g 19,5 mm 0,9 mm
5 Mark1,99 g 1,79 g 17 mm 0,6 mm

Vreneli Gold: Schweizer Goldmünzen

Ebenso wie die Kaiserreich Goldmünzen ist die Vreneli eine sehr beliebte Münze im Reich der Kurantmünzen. Sehr viele Goldanleger entscheiden sich im Laufe der Zeit, sich auch einmal mit ein paar dieser Schweizer Goldmünzen ihr Portfolio zu erweitern. 

Der Goldvreneli wurde Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts millionenfach von der Eidgenössische Münzstätte in Bern geprägt.

Dank der hohen Auflage kann der Vreneli nahe am Goldkurs gehandelt werden und zeichnet sich dadurch einer hohen Beliebtheit bei Anlegern aus. Der beliebteste Vreneli ist die Variante der 20 Franken. 

Neben dieser Größe wurde der Goldvreneli ebenso mit einem Nennwert von 100 Franken und 10 Franken in den Umlauf gebracht. Der Goldgehalt liegt wie bei den Kaiserreich Münzen bei 900 / 1000, also einem Feingoldgehalt von 90 %.

Name
Raugewicht
Feingewicht
Durchmesser
Dicke
100 Franken32,26 g 29,03 g 35 mm 2,2 mm
20 Franken6,45 g 5,80 g 21 mm 1,25 mm
10 Franken3,23 g 2,9 g 19 mm 0,9 mm

Dukaten Gold: Österreichs Goldmünzen

Dukaten haben ihren Ursprung im spätmittelalterlichen Europa. Diese Münzen wurden ursprünglich in Venedig geprägt und verbreiteten sich schnell in anderen Teilen Europas, einschließlich Deutschland, wo sie als „Dukaten“ bekannt wurden.

Die Dukatenmünzen wurden im 16. und 17. Jahrhundert mit einem Feingoldgehalt von 986 / 1000 geprägt und trugen das Bildnis des jeweiligen Herrschers auf der Vorderseite, verschiedene religiöse Symbole zierten die Rückseite. Die bekanntesten dieser Kurantmünzen sind die sehr kleinen österreichische 1 Dukaten Goldmünzen und die große und ungewöhnlich flachen 4 Dukaten Münzen.

Name
Raugewicht
Feingewicht
Durchmesser
Dicke
4 Dukaten13,963 g 13,76 g39,68 mm0,71 mm
1 Dukaten3,49 g 3,44 g20 mm0,75 mm

Sovereign Goldmünze aus Großbritannien

Eine Sovereign Goldmünze ist eine begehrte Goldmünze, die in Großbritannien geprägt wird. Die Münzen wurden erstmals im Jahr 1489 produziert, zu Zeiten des Königs Henry VII. Seit dem Jahr 1817 wird die Münze in der Form geprägt, wie wir sie heute kennen. Die Münzen werden aus einer Legierung von 22 Karat Gold hergestellt, was bedeutet, dass sie zu 91,67 % aus reinem Gold bestehen.

Die Vorderseite der Sovereign Goldmünze zeigt das Porträt des britischen Monarchen. Im Laufe der Jahre haben sich die Porträts auf der Münze geändert, um den aktuellen Monarchen zu repräsentieren. Auf der Rückseite der Münze befindet sich das St. George-Kreuz, das von einem Drachen umgeben ist. Dieses Design wurde erstmals im Jahr 1817 verwendet und wurde seither beibehalten.

Sovereign Goldmünzen wurden ursprünglich als offizielles Zahlungsmittel genutzt, sind aber heute in erster Linie als Sammlerstücke oder als Anlagemünzen bekannt.

In den letzten Jahren haben sich Sovereign Goldmünzen zu einem beliebten Anlageinstrument entwickelt, da sie als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten dienen können.

FAQ zu Kurantmünzen

Wann gab es die ersten Münzen?

Die ersten Münzen wurden vor mehr als 2500 Jahren im antiken Griechenland und in Kleinasien geprägt. Die ältesten bekannten Münzen stammen aus dem späten 7. Jahrhundert v. Chr. und wurden in der griechischen Stadt Ephesos hergestellt. 

Diese frühen Münzen waren aus Elektron, einer natürlichen Legierung aus Gold und Silber, hergestellt und hatten auf der Vorderseite das Bild eines Tieres oder eines Symbols und auf der Rückseite ein Muster.

Die Verwendung von Münzen verbreitete sich schnell in der gesamten antiken Welt, insbesondere im römischen Reich, wo Münzen als wichtiges Instrument für Handel und Steuereintreibung verwendet wurden. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich Münzdesigns und -technologien weiter, wobei verschiedene Metalle wie Gold, Silber, Kupfer und Bronze für die Herstellung von Münzen verwendet wurden.

In vielen Kulturen wurden auch andere Arten von Währungen verwendet, wie zum Beispiel Muscheln, Federn, Edelsteine und sogar Salz. Aber die Münzen behielten aufgrund ihrer Haltbarkeit und Portabilität ihre Popularität als bevorzugtes Zahlungsmittel bei und werden bis heute weltweit verwendet.

Welche Kurantmünzen gibt es?

Kurantmünzen wurden weltweit in unterschiedlichen Epochen von unterschiedlichen Kulturen geprägt und für den Handel verwendet. Bekannte Kurantmünzen der vergangenen Jahrhunderte in Europa sind die Dukaten, Sovereign, der Heller, der Rubel oder die Kaiserreich Goldmünzen.

Was ist der Unterschied zwischen Kurantmünzen und Bullionmünzen?

Kurantmünzen sind aus der Historie heraus mit einer Geschichte verknüpft und wurden als Zahlungsmittel in der Praxis verwendet. In der Regel werden die Münzen heute nicht mehr hergestellt, sondern mit den historisch geprägten Exemplaren gehandelt. Bullionmünzen dagegen werden heutzutage von verschiedenen Münzprägeanstalten für die Anlage hergestellt und vertrieben. Beispiele für bekannte Bullionmünzen sind der Krügerrand oder die Maple Leaf.

Bullionmünzen haben in der Regel einen höheren Feingoldgehalt, wonach diese häufig zu 999 ‰ aus purem Gold bestehen. Da Kurantmünzen robuster sein mussten, haben diese zusätzlich zum Gold noch weitere Metalle beigemischt und weisen oft einen Feingoldanteil von 900 / 1000 auf. 

Bullionmünzen werden in Unzen hergestellt. Es gibt sie in den Varianten 1 Unze, ½ Unze, ¼ Unze oder 1/10 Unze. Kurantmünzen haben andere (meist niedrigere Gewichte als 1 Unze), nicht einheitliche Gewichte.

Welche Vorteile im Vergleich zu Bullionmünzen?

  • Kurantmünzen sind aufgrund ihrer historischen Bekanntheit sehr beliebt bei Anlegern, da sie weltweit erkannt und akzeptiert werden. Kurantmünzen können weltweit bei anerkannten Goldhändlern gekauft und verkauft werden.
  • Darüber hinaus können Kurantmünzen in kleinen Stückelungen erworben werden, bei einem Preis pro Stück von etwa mehreren hundert Euro. Dies macht sie auch bei Anlegern beliebt, welche über ein begrenztes Budget verfügen.
  • Trotz der relativ kleinen Stückelung werden Kurantmünzen sehr nahe am Börsenkurs für Gold gehandelt.
  • In Deutschland wird beim Kauf von Kurantmünzen keine Mehrwertsteuer erhoben, der Kauf ist also mehrwertsteuerfrei.